Traurig aber war, doch im Grunde genommen weit gefehlt!

Buitenland

Aber trotzdem wird immer noch in Deutschland so getan, dass alles wo Post drauf oder auch nur Post drin steht, zur Postalischen Philatelie gerechnet werden muss! So auch das vorab- staatlich und steuerlich – postalisch gestempelte Briefpapier aus Sardinien, deren Vorläufer war ja das A Qe, ein vorab staatlich und amtlich, sowie auch ein steuerlich gestempelte Postbriefpapier aus Venedig von 1608/1609. Die ersten wirklichen Ganzsachen und die ersten postalischen Briefpapier Umschläge der Welt.

Nur nach 168 Jahren postalischer Forschung wissen die Philatelistischen Großkopferten immer noch nicht was nun was ist und was nun zu was gezählt bzw. zu rechnen ist. Für mich stellt dieses einmal mehr ein weiteres Armutszeugnis dieser sich selbst ernannten postalischen Kenner der Materie dar!!

Wegen finanzieller Einbußen war seit 1772 die unmittelbare Beförderung von Privatpost im Königreich Sardinien bei Strafe verboten, denn die sardische Post – damals Staatsmonopol – forderte von allen beförderten Briefen eine Einnahme, die durch Abstempelung der Briefe dokumentiert wurde. Das bedeutete, daß jeder Brief vor seiner Reise den Umweg über eine stempelführende Stelle machen mußte; wollte ein Absender aus seinem Dorf ohne Poststelle seinen Brief in das 2 Meilen entfernte Nachbardorf schicken, mußte er oder sein Briefbote zunächst das möglicherweise 3 Meilen entfernt entgegengesetzt liegende Amt aufsuchen, um besagten Steuerstempel als Nachweis für die Beförderungserlaubnis zu erlangen. So legte der vielleicht eilige Brief schließlich statt der eigentlich geplanten 2 Meilen insgesamt 8 Meilen zurück.

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